The Hellfreaks Astoria review by Underdog Fanzine (DE)

UNDERDOG FANZINE: THE HELLFREAKS 
Astoria LP/CD 
Wolverine Records 


Shakey Sue ist hungrig. Nach dem Band-Aus Ende 2014 und einem Re-Launch wurde das bisherige Bandkonzept evaluiert. In der Konsequenz, dass die Elemente aus Psychobilly, Horror und Punk, komplett über Bord geworfen wurden und die Komponente der emanzipatorischen Punkmusik aufgegriffen werden. Laut, bissig, wütend sein: Riot Grrrl! 

"Astoria" ist ein Statement, ein differenziertes straight-rockendes Punkrock-Album, das mit Shakey Sues Charisma perfekt zum ungestümen Sound harmoniert. Die neubesetzte Band liefert eine geballte Ladung kompromisslosen Punkrock ab, der den Sound der frühen THE DISTILLERS assimiliert. Shakey Sue offenbart mit ihrer rauen, wütenden Stimme die hässliche Seite des Punkrocks, die ungeschönte Momente hervorbringt, die sich auf den geradlinigen Rhythmen treiben lässt und jede Note leidenschaftlich intoniert und die Rhythmus-Sektion in schwindelerregende Höhen spielt und dabei zu keinem Zeitpunkt das Wesentliche aus den Augen verliert. Punk und Rock and Roll, hart durchgemengt und schroff, kokett serviert, dass es eine Schande wäre, an alte Muster festzuhalten. Gleichwohl in "Astoria" eine gewisse Strenge mitschwingt, überwiegt ein lebenshungriges, rebellisches Gefühl, als müssten THE HELLFREAKS ihre Abneigung zur Spießigkeit, negativ belegte menschliche Eigenarten laut und deutlich demonstrieren. Songs wie "Sid&Clyde" (vielleicht der beste Song auf dem Album!) romantisieren den Underdog-Habitus, aber auch den liebenswürdigen Charme für unverbrüchliche Liebe und Zusammenhalt. Das könnte mensch auch über "die neuen" THE HELLFREAKS behaupten...

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